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Es war ein beruflicher Abstieg, ein Karriereknick, wie er im Buche stand. Das brauchte er nicht auszusprechen. Beide wussten es.

»Ich wäre nicht hier, wenn mich die Arbeit nicht interessieren würde«, versicherte Jonas und meinte es genau so.

»Sicher«, murmelte Hauser mit einem Blick auf die Uhr. »Über die Arbeit unterhalten wir uns später eingehend. Der Patron erwartet uns jetzt.«

Dr. Hubertus von Holzbrinck hieß der Patron. Er war der Gründer und Hauptaktionär der ›BWpharm‹. Die Firma hatte früher Kosmetika hergestellt, dann aber auf den lukrativen Markt der Arzneimittelkopien umgestellt. Der alte Holzbrinck machte nicht den Eindruck eines gemütlichen Opas, den Jonas mit der Bezeichnung Patron verband. Vor ihm stand ein strammer, asketischer Offizier in straffem Zivil, dessen Händedruck schmerzte. Die strenge Erziehung zu Disziplin und protestantischem Fleiß stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dazu passten die stahlblauen Augen und der schlecht verheilte Schmiss auf der Wange. Der einzige offensichtliche menschliche Makel an ihm war die Liebe zu seiner Pfeife, die er entweder ständig in der Linken oder im Mundwinkel hielt. Während der kurzen Besprechung ließ er keinen Zweifel daran: Hubertus von Holzbrinck war die Firma. Daran würde der Plan auch nichts ändern, in Kürze auf sein Weingut in Italien überzusiedeln.

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