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Scotland Yard, London

Vielleicht hätte sie doch besser einen der Kollegen gefragt, statt sich auf den Plan im Intranet zu verlassen. Chris stand ratlos, mit dem halbleeren Pappbecher in der Hand, im Gebäudeflügel, der die Labors der Kriminaltechnik beherbergen sollte. Es roch nach frischer Farbe. Die meisten Türen im langen Korridor waren nicht angeschrieben. Dort, wo das forensische Labor sein sollte, fand sie ein leeres Großraumbüro und endlich einen Menschen, den sie fragen konnte. Der Maler bemerkte sie nicht. Er stand auf seiner Leiter, summte leise vor sich hin und strich die Decke im Rhythmus der Musik aus seinem iPod. Sie blieb in sicherer Entfernung stehen, winkte und rief, bis er den Farbroller absetzte und einen Stöpsel aus dem Ohr zog. Er starrte sie mit offenem Mund an.

»Das hier ist wohl nicht die Kriminaltechnik?«, fragte sie ironisch.

»Keine Ahnung, Miss.«

Er stopfte den Knopf ins Ohr und widmete sich wieder der Decke. Humor ist auch in England Glückssache, dachte sie kopfschüttelnd. Sie trank die kalte Brühe aus, zerknüllte den Becher und warf ihn zum andern Müll neben der Leiter. Mit dem Telefon am Ohr kehrte sie dem passionierten Maler den Rücken.

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