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»Ladies and Gentlemen, live from Scotland Yard: die wundervolle Chris!«

Sie spielte trotzdem weiter, entschlossen, die Gelegenheit voll auszukosten. Zu lange hatte sie nicht mehr in Formation gespielt. Der fetzige Beat verlieh ihr Flügel. Ihre Ex-Affäre musste warten.

»Super, du bist also doch gekommen«, freute sich Marcus albern nach einem herzhaften Kuss auf die Lippen, der sie wohl an alte Zeiten erinnern sollte.

»Wie du siehst, aber keine Angst: Ich bin nicht im Dienst und unbewaffnet.«

»Was heißt das schon«, seufzte er. »Deine Waffen sind die schönen Augen, das Näschen, dein spitzbübisches Lächeln. Du siehst immer noch gleich hinreißend aus.«

»Oh, du meinst, man sieht mir die zwei Jahre gar nicht an? Heißen Dank auch.«

»Du weißt, wie ich es meine …«

Eine strohblonde Schöne drängte sich dazwischen. »Willst du uns nicht vorstellen, Schatz?«

Er warf Chris einen verlegenen Blick zu. »Entschuldige, meine Freundin Lizzy, und das ist Chris. Wir haben uns am Institut kennengelernt.«

Chris wunderte sich, wie viele Lizzies er in der Zwischenzeit vernascht haben mochte. Andererseits – so genau wollte sie es auch wieder nicht wissen. Sie stellte zwei, drei harmlose Fragen, um den ungeschriebenen Gesetzen höflichen Smalltalks zu genügen, dann setzte sie sich ans Büfett ab.

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