Читать книгу Das Konzerthaus. Kriminalroman онлайн
58 страница из 114
Bisher hatte Lotta ihren sündigen Job in der Bar gut verheimlichen können, und nun kam alles zusammen. Vor ihr stand ihre jüngere Schwester, die ihr so großes Leid angetan und verhindert hatte, dass sie ihr anvertrautes Liebstes hatte beschützen können.
Über Lottas Augen legte sich ein leichter Glanz, bloß nicht weinen, dachte sie, bloß nicht weinen, nicht hier, nicht vor ihr. Ihr Blick verfinsterte sich wieder. „Ich habe dir nichts zu sagen“, entgegnete sie. „Alles, was ich weiß, habe ich bei meiner Anzeige erzählt, dem habe ich nichts hinzuzufügen.“
Lotta überlegte einen Moment.
„Wisst ihr schon, wie sie gestorben ist?“, wollte sie doch wissen.
Nora fiel auf, dass Lotta zutiefst getroffen war und sich der Glanz in ihren Augen hartnäckig hielt.
„Nein, noch nicht, die Leichen sind im Institut und werden erst noch obduziert. Warst du mit der Frau befreundet?“
„Wofür ist das wichtig?“
Lotta reagierte trotzig und wollte die Unterredung so kurz wie möglich halten.
„Hör mal, Lotta, du hast die Pflicht, Auskunft zu erteilen, zwar nicht mir gegenüber, aber spätestens bei der Staatsanwaltschaft. Es ist nicht an dir, mir Fragen zu stellen.“