Главная » Das Konzerthaus. Kriminalroman читать онлайн | страница 60

Читать книгу Das Konzerthaus. Kriminalroman онлайн

60 страница из 114

Nora antwortete nicht und zuckte mit den Schultern. Sie wusste es nicht sicher, aber sie hatte das Feuerzeug an der Leiche mit dem Aufdruck Mone gefunden und es vermutet.

Über Lottas Gesicht rann eine Träne, und ihre Augen bekamen einen samtigen Ausdruck. Dann begriff Nora.

„Ihr wart ein Paar!“, stieß sie aus.

„Ja“, schluchzte Lotta, deren abweisende Haltung in sich zusammenbrach. Sie schob ihre Hand unter den Tresen, kramte in einer Schublade und übergab Nora ein Handy.

„Hier, das hat ihr letzter Gast bei mir liegen gelassen. Vielleicht hilft euch das weiter.“

Lotta fand schnell ihre Fassung wieder und beendete das Gespräch. „Ich muss jetzt weiterarbeiten. Bitte geh, sonst kriege ich Ärger mit meinem Chef.“

Sie begleitete Nora zum Ausgang und verabschiedete sich kühl.

Nora machte keinen Versuch mehr, sich ihrer Schwester zu nähern. Traurig verließ sie den Laden und ließ eine ebenso verzweifelte Lotta zurück.

Kapitel 5

Akoya-Perle

Sevinc Berend war aufgeregt. Ein ähnliches Gefühlschaos hatte sie durchlebt, als sie ihren Ex-Mann, den berühmten Architekten Albert Berend und Vater ihrer Kinder, geheiratet hatte. Wenn sie diesen heutigen Abend nur schon gemeistert hätte. Aber er hatte gerade erst begonnen. Allein stieg sie aus dem nagelneuen Taxi aus, welches vor ihrem Stammlokal „Da Massimo“ hielt. Es musste perfekt werden. Der reservierte Bereich war extra für sie mit weißer Tischdecke, Teelichtern und grünen Zweigen geschmückt. Die unzähligen roten Pfefferkörner, die sich im Zusammenspiel mit der weißen Tischdecke zu einem feurigen Punktemuster formierten, gaben der Tischdekoration zusammen mit den grünen Zweigen einen weihnachtlichen Zauber. Nur ein Gedeck der Tafel war noch zusätzlich mit zarten, rosafarbenen Blüten und Schwarzkümmel besonders liebevoll verziert. Sevinc verweilte trotz der eisigen Kälte einen Moment vor der Glastür und entdeckte Massimo, die immer freundlich lächelnde Seele des Lokals. Sie beobachtete ihn, wie er quirlig zwischen den Tischen hin und her lief, Wein nachschenkte und kleine Späße machte, die den Gästen ein Lächeln über das Gesicht huschen ließen und die Augen zum Leuchten brachten. Fast verliebt schien sie ihn anzusehen – so ging es im Übrigen den meisten seiner weiblichen Stammgäste – und betrat das italienische Lokal. Massimos Lieblingslied von Zucchero „Così celeste“ klang durch den Raum. Als er sie erblickte, brachte seine Freude perfekte Zähne zum Vorschein. Er schob seine schwarze Brille auf den kahlen Kopf und nahm sie in den Arm.

Правообладателям