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Bevor sie sich einen Rotwein eingießen konnte, klingelte es an der Tür. Sie öffnete sie erwartungsvoll und versuchte gleichzeitig, die bellende Isa zu beruhigen. Vor ihr stand ein älterer Herr, mit schneeweißem Haar, festem, rundem Bauch und einer mit vielen geplatzten Äderchen durchzogenen Knollnase. Er strich sich durch seine lichten Haare und lächelte Nora freundlich an. „Frau Kardinal, herzlich willkommen, ich hoffe, Sie werden sich hier schnell einleben.“

Seine Stimme wirkte aufgrund ihres tiefen Klanges beruhigend auf sie.

„Herr Neumeier, nehme ich an? Ich freue mich sehr, auf gute Nachbarschaft! Stimmt es, dass Sie ein Opernsänger sind?“ Nora trat einen Schritt zurück und bat ihren Vermieter mit einer schwingenden Armbewegung in die Wohnung.

„War, Kindchen, war, meine Stimme ist zu alt. Ach, jetzt singe ich nur noch für mich und meinen Hund.“ Dabei deutete er auf die Pudelmischung zu seinen Füßen. „Oder für Sie, wenn Sie es mögen ...“ Er lachte dröhnend und hielt sich seinen wackelnden Bauch.

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