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„Prüfst du mal die Klebestellen?“, forderte Margitta ihren Mann auf. Der nickte nur tonlos und schlich zum Arbeitszimmer.

Sie hockte sich auf die vordere Kante des Sofas und ging die Post durch, die sie mit dem Zeigefinger grob aufriss. Das hätte Papa nie sehen dürfen, schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Wo er doch immer so penibel war, bis zuletzt! Die Frau strich glättend über das Papier. Der Brief­öffner? Lag im Arbeitszimmer, also keine gute Idee. Sie gab sich einen sichtbaren Ruck und saß jetzt kerzengrade. Dann stapelte sie die Schreiben auf die entsprechend vorsortierten Haufen. Wichtig war nur, dass keine eventuelle Mahnung übersehen und die Rente ordnungsgemäß aufs Konto überwiesen wurde. Zuletzt hielt Margitta ein mehrseitiges Schreiben der Rentenversicherung in der Hand, das eine baldige Rentenerhöhung versprach und alles detailliert auflistete. Sie seufzte erleichtert auf. So ein Segen aber auch …

„Alles in Ordnung. Ich musste nichts nachbessern“, sagte Edward und ließ sich ebenfalls aufs Sofa sinken. Er hatte sich aus der Küche eine Flasche Cognac mitgebracht und schenkte beiden in die Kristallgläser ein, die er in der anderen Hand gehalten hatte. Die stammten noch aus Mutters Zeiten, die schon lange vor ihrem Mann verstorben war. Das Kuchenpaket hatte er geöffnet. Drei verschiedene Stücke lagen darin.

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