Читать книгу X-Mas: Hochdramatisch. Ein 24-etagiger Kriminalroman im Advent онлайн
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„Na dann, zum Wohl!“
Margitta ergriff ihr Glas und prostete Edward leicht zu. Sie war nicht wirklich bei der Sache.
„Ich weiß nicht, wie lange wir das hier noch durchhalten können. Aber schau mal, bald gibt es wieder etwas mehr Rente!“
Sie hielt Edward das Schreiben hin, der ein Bein ausstreckte und zunächst auf den Bodenschalter der Stehlampe trat.
„Ich kann sonst nichts erkennen. Vor allem nicht bei dem dämlichen Geflacker! Da bekommt man nur Kopfschmerzen von. Ich verstehe gar nicht, warum du auf dieses schrecklich kitschige Teil bestanden hast.“
„Aber die Deko hatten die beiden doch schon so lange. Ich wollte einfach eine geliebte Tradition bewahren. Es sieht irgendwie aus wie früher.“
„Schon gut“, beschwichtigte Edward und blickte auf die Zahlen im Schreiben der Rentenversicherung. Nebenher langte er nach dem ersten Kuchenstück, um es zu verzehren.
„Junge, Junge, da kann unsereins nicht mithalten“, sagte er, als er den ersten Bissen hinuntergeschluckt hatte. „Womit haben die Alten eigentlich diese horrenden Renten verdient. Doch wohl kaum mit ehrlicher Arbeit. Und dann noch Jahr um Jahr eine Erhöhung, immer angepasst an die gesamte Lohnentwicklung im Lande, wie es offiziell heißt. Da kriege ich einfach einen dicken Hals. Weder du noch ich haben in der zurückliegenden Zeit mal mehr Lohn bekommen. Ganz im Gegenteil. Mir haben sie sogar das Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen, weil es dem Unternehmen angeblich so schlecht geht und man ja unbedingt unsere Arbeitsplätze erhalten will! Dabei schaufeln die sich in den Chefetagen immer mehr Geld in ihre Taschen. Ich könnte platzen vor Wut.“