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Schon seit vielen Jahren war er nicht mehr im Arbeitsleben tätig und ergötzte sich seither daran, seinen eigenen Tagesablauf zu kreieren, indem er sich intensiv seiner Wohnung und Literatur widmete. Doch was sich genau hinter den Mauern seiner vier Wände zutrug, war niemandem bekannt.

Er lebte in einem Haus in der Bärengasse, die die Amtshausgasse mit dem Hundsturm verband. Nur wenige Menschen passierten diese kleine Gasse, die meist auf die nächstgrößeren Straßen auswichen, um von A nach B zu gelangen. Insofern lebte er stadtzentral, doch in einer absoluten Ruhelage. Supermarkt, Bäcker, Post und Apotheke befanden sich allesamt in kurzer Gehdistanz. Auch ein kleiner Park (Am Hundsturm) war zur Stelle, wenn ihn doch einmal das Gefühl packte, sich ins Freie zu setzen und Menschen zu beobachten, die ihre Hunde Gassi führten. Längst war er nicht mehr imstande, sich vorzustellen, jemals woanders zu wohnen, und dankte seiner Mutter jeden Tag dafür, ihn hierhin gebracht zu haben, wenn er sie am Grab am Friedhof Meidling besuchte.

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