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Aus der lebenswichtigen Bedeutung dieser einzigen Bewegung erwächst die Notwendigkeit einer totalen Konzentration. Die Technik des Schwertziehens in einem ganz bestimmten Augenblick, mit einer schnellen und fließenden Bewegung »schräg« zum Körper (uchi-zuki), wird aus einer sitzenden (iai-hiza, iai-goshi), einer knieenden (seiza) oder einer stehenden Position heraus geübt. Man trainiert sie aber auch im Gehen oder während man sich umwendet, und man berücksichtigt dabei Hindernisse, denen man ausweichen muss, um auf diese Weise ein ausgeprägtes Gespür für Abstand zu erlangen. Man muss auch lernen, das Schwert zurück in die Scheide zu stecken, mit einer sicheren und präzisen Bewegung, selbst im Dunkeln. Und all dies ohne Partner, denn der Partner existiert nur in der Vorstellung, wie stark auch immer er im Geist des Übenden präsent sein möge. Jede Technik besteht aus vier separaten Bewegungen (sho-hatto), die jedoch flüssig ineinander übergehen: Das Aus-der-Scheide-Ziehen (nuki-tsuke), der entscheidende Schnitt (kiri-tsuke), das Abschlagen des Blutes von der Klinge (chiburi) und die Rückkehr der Klinge in die Scheide (noto). Tatsächlich ist es gleichgültig, ob der Gegner real vorhanden ist oder nur in der Vorstellung. Das ändert nichts am Wesen der Sache. Und das ist auch der Grund, weshalb das Training des iaidō im Gegensatz zu dem des kendō ohne Partner erfolgt (tandoku-renshu).

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