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Im Ausdruck »iai« findet sich der Begriff des »Seins« (i, von iru) und der Begriff der Harmonie (ai) in dem Sinne, dass man seinen Geist in Harmonie mit dem des Gegners bringt. Dies erinnert an die Kunst des aikidō. Aber im Unterschied zu diesem ist im iaidō die entsprechende Geisteshaltung mit der Meisterschaft im Umgang mit einer Waffe, dem Schwert der Samurai von einst – dem katana – verbunden. Die präzisen Bewegungen mit dieser Waffe sind nichts anderes als die Verlängerung dieser Geisteshaltung. Die Nachsilbe »dō«, der Weg bzw. die Suche, ist mit dem chinesischen Begriff »dao« identisch und weist auf die spirituelle Komponente in einer kriegerischen Praxis hin, wie dies in allen japanischen Kampfkünsten (den Künsten des budō) der Fall ist. Sie bezeichnet ein Endziel, das über den einfachen Gebrauch der Techniken hinausgeht. Im Lauf der Zeit ist aus dem iai-jutsu, der »Technik« des iai, das iai-dō, der »Weg« des iai, geworden. Die Kunst des iai, das heißt, die Kunst des Schwertziehens in einer Bewegung, in der Ziehen, Schnitt, Hieb und Stoß ineinander verschmelzen, war lange Zeit eine pure Kampftechnik. Erst später entwickelte sie sich zu dem, was es heute ist, einem inneren Weg für denjenigen, der eine Bewegung ausführt, die man nicht mehr als Kampftechnik auffassen muss.

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