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Im Jigen ryū gibt es keine obere, mittlere und untere Schwertposition. Es gibt nur eine einzige, hassō genannte Stellung. Die Arme werden dabei hochgehoben, als wolle man in den Himmel stechen. Dann schnellt man mit einem bis ins Mark gehenden kiai36 einen Schritt nach vorn oder man geht nach unten und läßt das tachi-Schwert heruntersausen.

Die Philosophie der Jigen-Schwerttechnik besteht darin, immer das kommende Geschehen zu beherrschen und die innere Einstellung anzustreben, stets mit dem ersten Schlag zu siegen. Kondō Isamu von der shinsen gumi37 erinnerte sich, daß man nichts mehr fürchtete als diese Technik und daß die Soldaten immer wieder ermahnt wurden, jenem ersten Hieb der Satsuma-Leute auszuweichen. Im Feldzug zum Sturz der Tokugawa-Regierung im Jahre 1868, aber auch während der Samurai-Rebellion von 1877 verschafften sich die Satsuma-Samurai mit diesem gefürchteten ersten Schwerthieb wirkungsvoll Respekt. Die Leichen ihrer Gegner waren für gewöhnlich mit einem »Schärpenhieb« von der Schulter bis zum Bauchnabel durchtrennt. Bei einigen war sogar das Stichblatt des eigenen Schwertes in die Mitte der Stirn gedrückt. Sie hatten ihr Schwert zur Abwehr gehoben, aber die Wucht und die Schnelligkeit des niedersausenden Satsuma-Schwertes weit unterschätzt, so daß das abwehrende Schwert in den eigenen Schädel geschlagen wurde.

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