Главная » Wu. Ein Deutscher bei den Meistern in China читать онлайн | страница 50

Читать книгу Wu. Ein Deutscher bei den Meistern in China онлайн

50 страница из 99

Wie gesagt, was wir bei Meister Shi Deyang taten, war und ist nichts Ungewöhnliches. Selbst hoch verehrte und geachtete Größen wie Meister Ai (艾师父) oder Meister Zhang Kejian (siehe S. 138 ff.) sind sich nicht zu schade für diese Art der Bereicherung ihres Repertoires. Meister Zhang wird von vielen sogar als pantu (叛徒, Verräter) bezeichnet, da er sich wirklich oft am Wissen anderer Meister bediente.

In den alten Tagen des wushu wurden die eigenen Kenntnisse wie ein Schatz gehütet. Das galt aber nicht nur für China. Auf Okinawa, Hawaii, den Kanaren oder den Philippinen trainierte man im Geheimen, da jede Ausübung einer Kampfkunst strengstens verboten war. Überall dort, wo ein Volk ein anderes zu beherrschen sucht, ist es eine Notwendigkeit, sein eigenes Wissen zu schützen und gleichzeitig Kampftechniken vom Gegner zu übernehmen. Wenn es hart auf hart kam, hatte man nur sein Wissen und sein Können, um sich zu verteidigen.

Von Meister Zeng Tianyuan ist überliefert, dass er einmal einen Kämpfer heimlich beim Training beobachtete. Er studierte dessen Technik, und als er dann beim dalei (打擂), einem Kampf ohne Regeln (siehe S. ssss1 ff.), auf ihn traf, konnte er ihn sehr schnell töten.

Правообладателям