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Nur eines fehlte mir noch für meine Tour: zahlende Fahrgäste. Ich hatte hohe Kosten, aber bis zum Vorabend der Tour tatsächlich nur einen einzigen Gast, der Geld für sein Ticket bezahlt hatte. Ich hatte die Dame über eine Zeitungsanzeige in einem lokalen Wochenblatt für meine Tour interessieren können. Leider hatte die Schaltung der kleinen Annonce mehr gekostet, als dieses eine verkaufte Ticket für die Jungfernfahrt einbrachte. Natürlich hatte ich der Dame als meiner ersten zahlenden Kundin auch noch großzügig Rabatt eingeräumt. Schließlich war das hier der Beginn von etwas ganz Großem. Das mit dem Premierenkundenrabatt hielt ich für ein unschlagbares Argument, nur leider hatte diese Idee mit nur dieser einen Kundin als Resultat offenbar nicht gezündet.

Ich hatte den ganzen Nachmittag mit einer kühlen Schorle in der Hand auf der Terrasse unterm Sonnenschirm gesessen und gegrübelt. Wo in Hamburg würde ich auf viele begeisterte Menschen treffen, die ich so kurzfristig noch als Kunden für meine morgige Tour gewinnen konnte? Gedanklich ging ich alle mir bekannten Touristen-Hotspots durch, als meine Freundin anrief. Wir kennen uns schon aus der Studienzeit in Kiel, hatten einige Jahre zusammen Basketball gespielt und schon viel gemeinsam durchgestanden. Marion ist bis heute eine meiner engsten Vertrauten. Ihre Eltern waren Ärzte, sie glaubt an das Gute in den Menschen, feiert gern und steckt mit ihrem lauten Lachen alle an. Ihr Job in der Finanzbehörde scheint so gar nicht zu ihrem lebenslustigen Wesen zu passen. Wir hatten uns bei einer Infoveranstaltung für Erstsemester in der Unibibliothek kennengelernt und waren uns gleich sympathisch.

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