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Abschied

Freitag, 01. Juli 2016

Zugfahrt Leipzig – Hamburg – Klanxbüll

Der Wecker klingelt, wie soll es anders sein, pünktlich um 05:00 Uhr. Todmüde und wenig inspiriert trotte ich ins Bad. Das Rasieren lasse ich heute gleich weg, auf den einen Tag kommt es bei den vor mir liegenden rasurfreien Wochen ohnehin nicht an. Ich benutze zum letzten Mal die elektrische Zahnbürste, das Trocknen der Haare nach dem Duschen geht seit dem gestrigen Friseurbesuch ratz-fatz. 12 Millimeter Kurzhaarschnitt sollen mich windschnittig machen.

Kurz vor halb sechs absolviere ich einen letzten Kontrollgang durch die Wohnung, erst im Februar haben wir diese bezogen und sind hier sehr schnell heimisch geworden. Mir ist bewusst, dass für die nächsten sechs Wochen ein Verzicht an gewisse Luxusgewohnheiten programmiert ist, und ich freue mich ehrlich darauf.

Ich wuchte mir den Rucksack auf den Rücken, laufe die vier Etagen im Treppenhaus hinab, der Fahrstuhl bleibt unbenutzt. Die in der Nähe befindliche S-Bahnstation Leipzig-Stötteritz erreiche ich bei blauem Himmel und schon wärmender Sonne, laufe die wenigen Stufen hinauf zum Gleis und fühle die Last schon jetzt an meiner Rückseite. Was soll’s, ab zum Leipziger Hauptbahnhof. 20 Minuten später sitze ich im ICE in Richtung Hamburg-Altona. Die Klimaanlage funktioniert so gut, dass ich mir bald meine Fleecejacke raushole, die Wanderschuhe ausziehe und tatsächlich bis kurz nach Berlin nochmals einschlafe. Bis Hamburg döse ich vor mich hin, freue mich sehr auf das Wiedersehen mit meiner Perle, schau aus dem Fenster und denke einfach mal an gar nichts.

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