Читать книгу Ich geh stiften. In 40 Tagen zu Fuß durch Deutschland – 1.150 Kilometer für mich und einen guten Zweck онлайн
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Wie motivierend und beglückend dieses Ergebnis am Start der langen Wanderung für mich ist, kann ich gar nicht ausdrücken.
Während meine Augen aus dem Fenster schweifen, sehe ich auch meine wirklich nicht befriedigende körperliche Vorbereitung an mir vorbeiziehen. Ende 2014 hatte ich mich in einen naheliegenden Fitnessclub angemeldet und tatsächlich ein- bis zweimal wöchentlich den Weg dorthin gefunden. Mein Programm bestand hauptsächlich aus simulierten Steigerungswanderungen auf dem Laufband sowie Muskelaufbautraining für Bauch und Rücken.
An freien Tagen zog es mich bei schönem Wetter auch mal für Tageswanderungen in die Leipziger Umgebung, und auch meinen letzten Nordseeurlaub nutzte ich für längere Touren. Allerdings konnte ich ein solches Unterfangen nicht für eine Woche simulieren, dafür fehlte mir einfach die Zeit. Hinzu kam, dass ich in meiner Rolle als Mitglied des Gesamtbetriebsrates seit einem halben Jahr aufgrund intensiver Interessenausgleichsverhandlungen mehr in Frankfurt als in Leipzig und dazwischen Stammgast der Deutschen Bahn war. Auch hier bot sich wenig Gelegenheit, um gezielt im Ausdauerbereich zu arbeiten, sodass ich schon mit einigen Fragezeichen zu meiner sportlichen Fitness hier in der Regionalbahn sitze. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich bis gestern 18:00 Uhr zu 100 Prozent und mehr unter engen zeitlichen Taktungen hauptsächlich geistig tätig war und mich ab heute Mittag einer körperlichen Belastung aussetze, deren Auswirkungen ich noch nicht absehen kann. Ich versuche, dies aber mit dem ganz guten Wissen um meine körperlichen und mentalen Fähigkeiten zu relativieren. Als ehemaliger Leistungssportler glaube ich, schon ausreichende Erfahrungen zu besitzen, um verantwortungsvoll mit mir auch in schwierigen Situationen auf meinem Weg umgehen zu können.