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Читать книгу Ich geh stiften. In 40 Tagen zu Fuß durch Deutschland – 1.150 Kilometer für mich und einen guten Zweck онлайн

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Kurz vor zehn Uhr komme ich pünktlich in Hamburg an und nehme die Perle für einige Minuten in die Arme. Wir gehen zusammen mit ihrer Tochter zu einem Bahnhofsbäcker und gönnen uns ein für die nächsten Wochen letztes gemeinsames Frühstück. Unsere Gespräche sind von Erwartungen, Hoffnungen aber insbesondere bei ihr auch von einigen Ängsten geprägt. Die Perle ist ein sehr vorsichtiger, introvertierter Mensch, welcher die Dinge mehr mit sich selbst als mit Dritten ausmacht. Ich kenne sie jetzt aber lange genug, um ihre Gefühlswelt zu erahnen und spreche uns beiden Mut und Zuversicht zu. Nach einer Stunde stehen wir an meinem Anschlussgleis und umarmen und küssen uns zum Abschied. Ich wünsche ihr und ihrem Mauseschatz eine schöne, sonnige Ferienzeit und sie wünscht mir einen guten Weg.

Die Regionalbahn nach Westerland ist gut gefüllt und scheint überwiegend junge Menschen auf die Insel Sylt zu befördern. Die Stimmung im Wagon tendiert zwischen Schlafen, Handyzocken und Geschnatter. Ich habe mir Chillout-Musik auf die Ohren gelegt, noch ist nicht die Zeit für die große Stille und Einsamkeit. Vielmehr bietet sich mir die Gelegenheit, zurückzublicken auf nahezu zwei Jahre der Planung und Vorbereitung meiner nun anstehenden Wanderung.

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