Читать книгу Das Leben sein lassen. ... und zweitausend Kilometer mit dem Rad von Gotha nach Rom pilgern онлайн
19 страница из 71
Natürlich waren auch Neugier und Abenteuerlust an meiner Entscheidung beteiligt.
Sie ist auch jetzt wieder spürbar, meine Sehnsucht nach der Weite, die Herausforderung, über die Grenzen des Alltags und meine eigenen Begrenzungen hinauszugehen. Die erkannte Abhängigkeit und der damit verbundene Wunsch, mein Suchtverhalten zu überwinden, sind dabei Facetten auf meinem Weg. Ich sehne mich nach dem Grenzenlosen, nach einer Tiefe, von der ich noch nicht weiß, wie ich sie erreichen werde. Und dann gibt es noch ein Begehren nach etwas, das ich nicht einmal genau definieren kann. Vielleicht ist es meine tiefe Sehnsucht nach Frieden, nach Annahme, nach wunschlosem Dasein in einer Welt, die mich täglich mit dem Gegenteil davon konfrontiert.
Zu diesem Gegenteil rechnete ich damals auch die Tatsache, dass mich ein Urologe mit dem Verdacht auf Prostatakrebs konfrontiert hatte, einfach auf Grund der Tatsache, dass die Werte meines prostataspezifischen Antigens (PSA) weit über dem Sollwert für den Normalzustand lagen. Eine Erhärtung des Verdachts durch eine Biopsie, eine Gewebeprobeentnahme aus der Prostata, hatte ich allerdings nicht zugelassen.