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Das waren zwingende Gründe, um mich auch im achtundsechzigsten Lebensjahr noch auf den Weg zu bringen. Inzwischen hatte sich der Krebsverdacht bestätigt und ich bin operiert worden. Mir war bewusst, dass der Erfolg dieser körperlichen Maßnahme von der Änderung meiner Lebenshaltung abhängt, letztlich davon, ob ich die Botschaft meiner Seele verstanden und umgesetzt habe, die in dieser Erkrankung für mich enthalten war. Ich habe mich intensiv mit ihr auseinandergesetzt und ein Buch2 darüber geschrieben. Die Auseinandersetzung hält noch an, hat aber mit dem Hörsturz einen neuen, dringlichen Aspekt hinzubekommen, der letztlich ausschlaggebend für meine Entscheidung zur erneuten Pilgerreise ist.

Dass ich diesmal mit dem Fahrrad pilgern will, hat seine Ursache in meiner Konstitution. Ich bin bis vor Kurzem noch intensiv gewandert und gelaufen. Aber eben nur so lange, wie meine Lendenwirbelsäule die wachsende Zumutung klaglos hingenommen hat. Den Jakobsweg habe ich zu Fuß über die gesamte Strecke mit einem dreizehn Kilo schweren Rucksack auf dem Rücken problemlos bewältigt. Diese Überzeugung hielt ich allerdings nur solange aufrecht, bis sich die Taubheitsgefühle im rechten Fuß einstellten und ich mich fragte: „Habe ich mir vielleicht doch etwas zu viel zugemutet?“

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