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Da es beim Losfahren in Pitzling vorübergehend zu regnen aufgehört hat, bin ich guter Laune. Die verlässt mich auch nicht, als das Tropfen wieder einsetzt. Heute kenne ich mein Ziel. Ich muss allerdings anhalten, mir den knallgelben Regenponcho überstülpen und mich gegen den Wind, der sich boshaft in ihm verfängt, durch einen langgestreckten Park vorwärts kämpfen. Den Bahnhof erreiche ich nach einer halben Stunde, in der ich trotz Poncho ganz schön durchnässt bin. Es gibt einen Zug nach Mittenwald, den ich über München-Pasing erreiche. Mir wird jetzt bewusst, wie nah ich an München bin.

Auch die Fahrt nach Mittenwald dauert nicht lange. Kurz nach Mittag steige ich dort aus dem Zug. Jetzt regnet es nicht mehr, es gießt in Strömen. Da muss ich einfach eine Weile abwarten. Ein Kaffee wärmt mich auf, und der Regen lässt tatsächlich etwas nach. Nachdem ich mich nach dem Weg zur Jugendherberge erkundigt habe, strample ich die acht Kilometer bergauf. Dabei werde ich doppelt durchfeuchtet: unter dem Cape vom Schweiß, den mir die stattliche Steigung aus allen Poren treibt, und darüber vom Regen, der ununterbrochen auf mich niedergeht. Telefonisch hatte ich mich bereits vergewissert, dass ein Bett für mich frei ist. Beim Einchecken lege ich mich noch nicht fest, ob ich eine oder eventuell zwei Übernachtungen benötige. Die Wetteraussichten sind nicht sehr rosig, es ist außerdem lausig kalt geworden.

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