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„Ich habe zwar Königsbrunn auf einigen Umwegen erreicht, aber den verdammten Radweg nicht gefunden. Was du mir da unterschiebst, kann ich im Moment nicht annehmen und dass es jetzt auch noch anfängt zu regnen, finde ich … beschissen! Jetzt lasse ich dich erst mal sein. Ich habe alle Hände voll zu tun, mein Fahrradcape festzuhalten und mich gegen den Wind und den Regen nach Bobingen hin zu kämpfen. Dort soll es einen Bahnhof geben und sicher auch eine Bahn, die mich weiterbringt.“

Meine Seele hat die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen erkannt und lässt mich stumm gewähren. Ich fahre trotzig die restlichen zwanzig Kilometer von Bobingen bis Landsberg mit dem Zug. Denen werde ich es zeigen, doch ich weiß nicht, wer „denen“ ist. Unterwegs im Zug rufe ich eine Pension an, die in meinem Pilgerführer verzeichnet ist. Ich habe Glück und bekomme ein Zimmer in Pitzling. Dorthin muss ich vom Bahnhof Landsberg aus bei strömendem Regen noch runde sechs Kilometer strampeln und komme ziemlich aufgeweicht an Leib und Seele dort an. Ein Lichtblick ist die Verheißung der Wirtin, dass es heute Abend Sauna geben wird, die ich nach dem Kochen eines Abendessens dann auch ausgiebig genieße. Damit kann ich wenigstens dem dringenden Bedürfnis abhelfen, alles auszuschwitzen, womit ich in mir im Hader bin.

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