Читать книгу Nacht über der Prärie онлайн
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Es begann schon am Morgen, als Patrick Bighorn und Goodman, die Alten, mit einem klapprigen Wagen den Wiesenweg heraufsteuerten und sich mit King senior im Hause niederließen. Queenie machte sich draußen zu schaffen; sie sah diese Gäste nicht gern, denn sie hatten etwas in ihren Augen, was an Trunksucht erinnerte.
Um die Mittagszeit tauchten noch zwei der Männer auf, die Stonehorn als »alte Brüder« bezeichnet hatte. Sie schauten etwas verlegen und verstohlen auf die junge Frau. Queenie ging ins Haus und fragte den Vater, ob sie etwas zu essen für sie bringen könne, aber sie erhielt nur den Bescheid, dass die Gäste sich selbst alles mitgebracht hätten, was nötig sei. Einer hatte rasch versucht, die Flaschen zu verstecken, die bei den Schlafgestellen standen, aber Queenie hatte schon gesehen, dass es genug waren, um auch hartgesottene Trinker unter den Tisch zu bringen. Sie wusste, dass sie völlig machtlos war, und bemühte sich nur, diesen und jenen Gegenstand noch in Sicherheit, das hieß aus dem Haus zu schaffen, ehe die Männer schon soviel getrunken hatten, dass es gefährlich war, ihre Aufmerksamkeit in irgendeiner Weise auf sich zu lenken. Sie wusste, dass sie tat, was Indianerfrauen seit Jahrhunderten hatten tun müssen, seit die Watschitschun, diese Geister, die sich weiße Männer nannten, den Alkohol nach Amerika gebracht hatten. Aus den Worten, die Queenie auffing, wurde ihr alles klar. Der alte King hatte sich einige Tage nicht sehen lassen, aber da die anderen wussten, wieviel Geld er etwa noch bei sich haben konnte, hatten sie auf seinen Kredit die Schmugglerware eingekauft und mitgebracht.