Читать книгу Nacht über der Prärie онлайн
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Isaac Booth setzte sich.
»Der Präsident wird nicht gern gestört, und die Verhandlung ist wichtig und schwierig«, erklärte Runzelmann. »Wenn ich einzutreten und zu stören und zu fragen wage, ist es besser, ich weiß irgendein Stichwort. Wollen Sie mir einen Hinweis geben?«
Isaac Booth kämpfte mit sich. Er gab nicht gern bloßes Geschwätz weiter, aber es ging um seinen Sohn, und er wünschte auch diesen Gerichtsbeamten zu zeigen, dass Booth senior nur kam, wenn er ein Anliegen hatte, das in das amtliche Getue wie ein Blitz einzuschlagen geeignet war.
»Joe King hat meinen Sohn ermordet.«
Die Wirkung war da.
Runzelmann blieb eine Sekunde fassungslos, zog dann jene Runzeln zusammen, die er nur bei besonderen Anlässen, vielleicht alle fünf Jahre einmal, krauste, und entfernte sich ohne ein weiteres Wort langsam, im Tempo und Rhythmus eines Leichenträgers. Nicht anders war ihm innerlich zumute.
So hatte es also kommen müssen.
Er zögerte noch einen Augenblick vor der Tür des Präsidentenzimmers, verstand die Worte, die herausdrangen, vor Aufregung nicht, obgleich sie hörbar waren, und klinkte dann auf. Erst zu klopfen, schien ihm der gegebenen Situation nicht angemessen. Der indianische Gerichtspräsident war mitten im Sprechen, sah den Eintretenden mit dem Blick an, der warten hieß, und fuhr dann fort.