Читать книгу Der wandernde Krieg - Sergej онлайн
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Also hatte er das Unmögliche gewagt: Verrat. Er wusste nicht, ob je einer der Meister diesen Schritt getan hatte, aber er hatte die Hoffnung gesehen, den Knoten zu durchschlagen, das Gleichgewicht zu zerstören. Gestern, im Morgengrauen, hatten sich seine Pläne erfüllt, und heute stand er hier und sah, dass sich nichts geändert hatte. Er konnte das Gleichgewicht nicht verschieben, trotz all seiner Macht. Und wenn er es nicht konnte, einer der Meister, wer würde es dann können? Die hohen Meister selbst? Sie würden es nie tun. Und er bezweifelte auch, dass sie es konnten. Der Krieg war ewig. Die Schlachtfelder wechselten.
War der Verrat offenbar geworden? Er wusste es nicht. Es war einerlei. Er hatte diesen Ausgang vorhergesehen und seine Vorbereitungen getroffen. Er wandte der Verheerung den Rücken und stieg in den Turm hinab. Zu seiner Kammer. Ein Bote kam ihm auf der Treppe entgegen.
„Herr …“
Er tötete ihn mit einem Blick. Keine Zeit. Und keine Zeugen. Er trat ein in die Kammer. Dies würde offenbar werden, kein Zweifel. Dieser Schritt war noch nie getan worden. Kein Meister hatte diese Macht, es sei denn, sie wurde von den hohen Meistern gewährt, zu ihren Zwecken. Er selbst hatte sie gestohlen. Und auch dies würde offenbar werden. Er hoffte nur, dass es dann zu spät sein würde. Er sah den zitternden Körper an, der dort an der Wand hing.