Читать книгу Der wandernde Krieg - Sergej онлайн
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Auf eine Gelegenheit.
Auf eine Nacht wie diese.
Würden diese guten Menschen mich hier einfach meinem kurzen, schmerzhaften Schicksal überlassen?
Ich drückte leicht gegen die Tür. Sie bewegte sich. Ein festerer Stoß, und sie schwang, leicht über das Linoleum schrammend, auf.
Natürlich.
Reingehen und mich wecken? Das war wohl etwas viel verlangt. Die Tür wieder abschließen und gehen? Um Gottes willen! Was also tut der gute Mensch? Er macht sich still und heimlich aus dem Staub.
Solcherart vor mich hin grübelnd ging ich aus der Tür, als ich Stimmen hörte. Und Schritte. Schnell, quietschend und näher kommend. Von rechts. Ich zog mich in den Schatten der Türöffnung zurück.
„Was soll das heißen, Sie haben ihn vergessen?“
„Nicht ich. Lorentz hat gesagt, er …“ „Soll er da drin ersticken, oder was?“
„Nein, Lorentz hat gesagt … also er hat …“
„Was?!“
„Die Tür aufgeschlossen.“
Die Schritte verhielten abrupt. Ich hatte beide Stimmen erkannt – das waren einer der beiden dämlichsten Pfleger und mein Lieblingsarzt. Der Einzige, der es aufgegeben hatte, mich verstehen zu wollen. Der Pfleger – Müller – bildete normalerweise mit seinem Spezi Lorentz ein Pärchen. Aber offenbar hatte sein Kumpel ihm jetzt eine Suppe eingebrockt, die auszulöffeln kein Spaß war. Die Suppe war ich.