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»Ja, aber heute ist alles wieder geschmolzen und am Wochenende sollen es über zehn Grad werden.«
»Und was hast du Gisela gesagt?«
»Dass ich erst einmal mit dir sprechen will und ich sie morgen wieder anrufe.«
»Und was wirst du ihr sagen, wenn du sie anrufst?«
»Dass wir uns beide sehr darauf freuen, mit ihr und Erich Rad zu fahren.«
|20|»Aber du hast mich doch gar nicht gefragt, ob ich mich darüber freue.«
»Warum sollte ich das? Ich weiß immer, was du willst, ohne dich zu fragen.«
|20|6.
Es war ein ganz gewöhnliches Messer, ein Messer wie es tausendmal vorkommt. Es hatte seine Arbeit getan, seine Schneide war von Blut verschmiert. Blut, das noch nicht trocken war, als das Messer neben dem toten Baumstamm auf den Boden fiel. Die Hand, die das Messer fallen gelassen hatte, trug Gummihandschuhe, an denen ein Finger fehlte. Die Person, der das Messer gehört hatte, steckte die Handschuhe in eine Plastiktüte. Sie wollte nicht riskieren, dass sie gefunden wurden.
|20|7.
Die Marders waren zweimal für Kurzurlaube zum Wandern im Deister gewesen, dabei hatten sie jedesmal in der Pension Marianne bei Frau Thann übernachtet. Von Stade in den Deister war es eine Fahrt von zwei Stunden, sie hofften, dadurch den Winternebeln am Ufer der Elbe für eine kurze Zeit zu entkommen, vielleicht sogar einen ersten Frühlingstag am »nördlichsten Berg Deutschlands« zu erleben. Die |21|Autobahnausfahrt nach Barsinghausen hatte sich seit ihrem Besuch verändert. Nicht zu ihrem Besten, fand Marder. Für ihn gehörten Sexshops und Spielhallen in die dunklen Ecken einer Stadt, hier boten sie sich offen und freizügig dar. Zielgruppe waren wohl die Fahrer, die ihre Lastwagen auf dem Autohof abstellten und während ihrer Ruhezeiten einen sinnvollen Zeitvertreib suchten.