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»Ich fahre erst mal geradeaus.«

Marder war verwirrt.

»Warum denn das? Wenn ich sage rechts, kannst du mir es glauben, ich kenne mich hier aus.«

»Wenn wir schon das letzte Mal bei Frau Thann wohnen, können wir ihr wenigstens ein paar Blumen mitbringen«, verkündete Iris. »An solche Kleinigkeiten muss immer ich denken?«

Marder seufzte. Iris hatte recht, aber sie war in der Familie immer für auswärtige Angelegenheiten zuständig gewesen. Ihm unterstanden vor allem die Ressorts Finanzen und Verteidigung.

Im Stadtgebiet lenkte er seine Frau zu dem kleinen See, wo |23|sein Kollege Matuschek vor einigen Jahren gestorben war. Er wusste, dass es dort einen Parkplatz gab, der selten voll belegt war, da er für die meisten Besucher der Fußgängerzone am falschen Ende der Stadt lag. Drei Autos standen auf dem Platz, wo es Raum für fünfzehn oder mehr gab. Unter den Scheibenwischern von zwei von ihnen klemmte ein Strafbescheid. Neugierig nahm er einen davon in die Hand. Dem Fahrer wurde eine Strafgebühr aufgebrummt, weil er keine Parkscheibe hinter der Windschutzscheibe ausgelegt hatte. Die dementsprechende Anweisung stand kaum lesbar auf einem verschmutzten Schild, das zur Hälfte von einem Busch verdeckt wurde. Ähnliches war Marder in Stade auch passiert, es ärgerte ihn vor allem dann, wenn es keinen Mangel an freien Parkplätzen gab, er also lediglich wegen einer unbarmherzigen Politesse eine Strafe zahlen musste.

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