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»Warum liest du nicht?«, fragte er.

»Ich kann meine Lesebrille nicht finden.«

|16|»Du hast doch drei.«

»Die anderen kann ich auch nicht finden.«

»Ich sage doch, du solltest die Brillen immer an dieselben Stellen legen, dann findest du sie auch wieder.«

»Das habe ich ja getan, aber sie liegen nicht mehr dort.«

»Soll ich dir beim Suchen helfen?«

»Nein, danke, ich will im Moment sowieso nicht lesen. Ich denke lieber nach.«

»Worüber denn?«

»Über dich und mich, die Kinder und die Enkel.«

»Machst du dir Sorgen?«, wollte Marder wissen.

»Nicht wegen dir oder mir, aber ein bisschen wegen der Enkel.«

»Was ist denn mit den Enkeln?«

»Eigentlich nichts Besonderes. Mir fällt halt auf, dass sie ganz anders erzogen werden, als wir es mit unseren Kindern gemacht haben. Manchmal beunruhigt mich das.«

»Ich denke, dass unsere Kinder gute Eltern sind, es kann nicht alles falsch sein, was sie von uns gelernt haben. Oder?«

»Ich weiß nicht … ich denke nur, dass die Kleinen zu oft fernsehen dürfen. Anstatt die Welt selber zu entdecken, wird ihnen alles ins Haus geliefert. Außerdem glaube ich, dass sie mit zu viel Sicherheit aufwachsen. Sie werden vor allem geschützt und total behütet.«

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