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Das Personal wechselte je nach Tageszeit. Bei der Abendvisite schaute ein Arzt nach ihm, der ihn weder in der Notfall-Station betreut hatte noch die Stoßwellentherapie vorgenommen hatte. Er kam Marder nicht so locker vor wie die anderen Ärzte, er schien an der Verantwortung für die Patienten schwerer zu tragen als die meisten seiner Kollegen. Die Krankenschwestern der neuen Generation schienen wahre Schönheiten zu sein. Vielleicht empfinde ich das nur, weil ich inzwischen ein fast alter Mann bin und mir alle junge Frauen attraktiv vorkommen, dachte Marder. Am besten gefielen ihm Schwester Johanna und Schwester Sonja, beide um die dreißig, ausgesprochen attraktiv, die mit ihren appetitlichen Formen eine unerreichbare Versuchung für einen bettlägerigen älteren Herrn darstellten. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden war, dass Sonja immer fröhlich dreinschaute, während Johanna meistens einen traurigen Eindruck machte. Auch wenn Johanna sich stets korrekt und professionell verhielt, hatte Marder den Eindruck, dass sie eine unglückliche Frau war. Das war bei ihrem blendenden Aussehen verwunderlich. Die Männerwelt würde ihr sicherlich zu Füßen liegen, und war das nicht für eine junge Frau Grund genug, glücklich zu sein? Bin doch ein Macho der alten Schule, dachte Marder. Natürlich weiß ich, dass im Leben das Aussehen nicht alles ist. Vielleicht war der Charakter von Johanna nicht so schön wie ihr Äußeres. Sie kam zur Vormittagsschicht, und Marder hatte nichts dagegen, dass sie nach dem Mittagessen nach Hause ging. Sonja kam am |46|Nachmittag und wünschte Marder abends als Letzte eine gute Nacht und schöne Träume. Er nahm sich dann vor, von ihr zu träumen, aber es gelang ihm nicht – so konnte er ruhig und erholsam schlafen.

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