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Die lockere Art des Arztes, über medizinische Angelegenheiten zu plaudern, gefiel Marder. Er sah sich nicht gern als tragische Person, auch nicht, wenn er sich wegen einer Krise im Unterleib im Krankenhaus aufhielt. Er fühlte sich inzwischen als Experte in Nierensteinen, er hatte diese Behandlung in Stade zweimal erfolgreich hinter sich gebracht – beim ersten Mal war er dreiundfünfzig gewesen, beim zweiten Mal kurz vor sechzig, jetzt war er in der Mitte der Sechziger. Ein Rhythmus schien sich einzupendeln.

Die Vermutung des Arztes, dass der Nierenstein nicht freiwillig aufgeben würde, erwies sich als korrekt. Erst die Stoßwellentherapie hatte den gewünschten Erfolg. Sie verursachte kaum Schmerzen, was vor allem daran lag, dass Marder vorher eine Spritze bekommen hatte, die ihn nach der Behandlung in einen langen Schlaf fallen ließ. Als er aufwachte, hatte er das Schlimmste überstanden, aber wegen einer nachhängenden Müdigkeit fühlte er sich noch längst nicht wie der Alte. Er würde noch zwei Tage, höchstens drei, im Krankenhaus bleiben müssen, bis sich seine Nierenfunktionen normalisierten und er mit Erfolg nach kleinen Hardwarebrocken in seinem Urin gefahndet hatte.

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