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»Ich werde Ihnen eine schmerzstillende Spritze geben, damit Sie erst einmal schlafen können. Morgen früh machen wir eine gründliche Untersuchung. Wenn sich Ihre und meine Diagnose als richtig herausstellt, und daran habe ich keinen Zweifel, werden wir den Stein aus der Harnröhre in die Niere zurückschieben und dann einen Katheter einführen, damit sich ihre Niere entwässern kann. Dann schauen wir mal, wie es weitergeht.«

Als Marder in einem Bett auf der urologischen Station lag, |42|war der Schmerz fast verschwunden – die Spritze hatte innerhalb weniger Minuten ihre Arbeit getan. Iris küsste ihn auf die Stirn, hielt seine Hand für eine Weile, gähnte heimlich und hielt mit Anstrengung ihre Augen offen. Während Marder sich langsam in den Schlaf zurückzog, stand sie von seinem Bett auf und sagte, sie würde am nächsten Tag mit frischer Unterwäsche und einem interessanten Krimi wiederkommen, vielleicht fände sie im Bücherladen im Ort etwas neues Skandinavisches von Henning Mankell oder einem seiner nordischen Krimikollegen. Aber da war ihr Mann schon eingeschlafen, sah friedlich und kerngesund aus.

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