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Das alte Gras war durch Winterkälte und Schnee schlaff gemacht und niedergedrückt. Die ersten frühen Sonnentage und das aus dem Brunnen quellende Wasser riefen aber schon hellgrüne Halme aus dem Boden, zarte, neugierige Spitzen, die noch nicht dicht standen. Tashina lief barfuß. Sie konnte die Hänge und Wiesen überschauen und brauchte sich nicht vor Schlangen zwischen Gras und Kraut zu fürchten. Aber sie erinnerte sich an eine Sommernacht, in der Joe Inya-he-yukan King einer Schlange den Kopf zertreten und seine Frau Tashina in seine Arme gerissen hatte. Er hatte sie zu der Höhe und zu den Kiefern hinaufgetragen. Die Grillen hatten das Lied der in Dunkelheit versinkenden Prärie gesungen.

Das Licht der Sterne hatte geleuchtet, das Licht der Sterne leuchtete. Der Mond war silbergolden, und wenn alle weißen Männer mit allen ihren Künsten zu ihm hinauffuhren, so konnten sie ihn doch nicht finden. Sie fanden nur eine Wüste, doch sein Geheimnis fanden sie nicht. Tashina aber sprach mit dem Mond, der ihren Vätern und Vorvätern und auch der Nacht geleuchtet hatte, in der ihr Kind gezeugt worden war.

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