Читать книгу Das Mädchen im Moor. Kriminalroman онлайн
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Sören war stolz. Es war zwar nur ein Trainingsspiel, aber er spürte, dass er gut in Form war, super in Form. Ein Mann am Seitenrand nickte anerkennend. Kurz vor Trainingsbeginn hatte der Mann noch Rasen gemäht. Es schien der neue Platzwart zu sein. Ein großer, hagerer Kerl von ungewöhnlich blasser Gesichtsfarbe, wie Sören auffiel. Seine Haare waren schon grau, fast weiß, doch bei näherem Hinsehen erkannte man, dass der Mann jünger war, als die Haare erwarten ließen. Besonders die Augen deuteten darauf hin, dass er vom Rentenalter noch weit entfernt war. Sören schien es, als würden sie ihm zulächeln. Komisch, schon von Anfang an hatte er das Gefühl gehabt, als wollte der Kerl etwas von ihm. Regelrecht angestarrt hatte der ihn, als er vor drei Wochen das erste Mal während des Trainings auf dem Platz gewesen war.
»Ey, was is’n los? Träumst du, Alter?« Simons Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien. Er hatte gar nicht gemerkt, dass das Spiel weiterlief.
Mathias Mahnke war wie gebannt. Er sah sich außerstande, seinen Blick von diesem rotblonden Jungen mit dem gelben Trikot abzuwenden, der mit dem Ball umgehen konnte wie kein Zweiter auf dem Platz. Wieselschnell, athletisch, elegant, ausdauernd. Wie der sich den Ball erkämpfte, flankte oder aus zwanzig Metern Entfernung das Leder ins Tor beförderte, mit einem Schuss, der gleichzeitig kraftvoll und präzise war. Wahnsinn! Mahnke konnte es nicht fassen, empfand Freude und Stolz bei all seiner Nervosität.