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Sören beobachtete im Rückwärtsschritt, wie sich ein Mitspieler mit dem Ball aus einem Knäuel herauskämpfte, stürmte zur Seitenlinie, verfolgte den geglückten Pass, rief Simon an, um das Leder zu übernehmen – und fing die Flanke auch schon im nächsten Moment ab. Ohne zu zögern, trieb er den Ball weiter in Richtung Tor, umspielte einen Abwehrspieler, hielt Ausschau nach einer Abspielmöglichkeit und dribbelte, da er niemanden fand, weiter, um eine Schussposition zu finden. Schließlich entdeckte er eine Lücke und hielt aufs Tor zu. Ein Abwehrspieler jedoch hechtete in die Schusslinie und beförderte den Ball hinter die Torlinie. Immerhin Eckstoß.

»Bravo«, rief da jemand. »Bravo, Sören.« Es war der Platzwart, der jetzt beim Punktspiel eine schwarze Baseballkappe trug, um sein blasses Gesicht vor der Sonne zu schützen.

Sören fiel auf, dass sich der Mann weit entfernt vom Anhang der Langenhagener aufhielt, näher bei den Vätern und Müttern der Lindener. Im Pulk der Langenhagener entdeckte Sören auch seine Mutter. Wie üblich war sie mit Tobias gekommen. Sie lehnte an der Absperrung. Aber anders als sonst zeigte sie kein Interesse am Spielgeschehen. Zorn, Entsetzen spiegelte sich im Blick der braunhaarigen, dezent geschminkten Frau, die in ihrem weißen Hosenanzug ausgesprochen elegant wirkte. Was hatte sie nur? Immer wieder richteten sich die Augen von Sibylle Häcking für den Bruchteil einer Sekunde auf den Mann an der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds, und wer dicht neben ihr stand, hätte bemerken können, dass sie die Lippen aufeinanderpresste und vor Entrüstung bebte.

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