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So ging es noch eine ganze Weile. Johanna war erschöpft und wütend, als ihre Mutter endlich aufgelegt hatte. Sie glaubte ihr kein Wort. Seit Jahren schon kündigte sie an, dass sie unmittelbar vor dem Weltruhm stehe, bedrängte Galerien und Kunsthäuser, ihre Bilder auszustellen, hielt sich junge Liebhaber aus der Künstlerszene, die sich in Wirklichkeit nur über sie lustig machten und ihr Geld verschlangen. Schon kurze Zeit nach dem Tod ihres Mannes hatte sie sich in den Trubel des Kunstbetriebs gestürzt – bemüht, ihren Jugendtraum wahr zu machen. Doch nur Freunde und Verwandte kauften ihre Werke, die Experten rümpften die Nase über sie oder verhöhnten sie hinter ihrem Rücken.

Und bei aller Großspurigkeit schien sie diese Verachtung, diese Geringschätzung zu spüren, in seltenen Momenten brach ihre Verzweiflung durch, und dann konnte sie bitterlich weinen. Johanna hasste diese Momente fast noch mehr als die egozentrische Selbstüberschätzung ihrer Mutter. Wahrscheinlich würde sich auch diese Ausstellung wieder als große Luftnummer herausstellen.

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