Читать книгу Das Mädchen im Moor. Kriminalroman онлайн
31 страница из 81
Dieser Zustand aber konnte leicht aus dem Gleichgewicht geraten, wenn Hartmann einmal wieder im Begriff war, seiner großen Leidenschaft nachzugehen: der Jagd. Dann nämlich geschah es nicht selten, dass er bei den häuslichen Vorbereitungen von seiner Frau belächelt und verhöhnt und von seiner Tochter als »Mörder« beschimpft wurde – und zwar so hartnäckig, dass er irgendwann die Fassung verlor.
So war es auch an diesem Montag, einem milden Septemberabend kurz vor sechs Uhr. »Mein Gott, kannst du nicht einmal deine blöden Kommentare für dich behalten«, herrschte er Sarah an, als sie ihn in ihrer bissigen Art gefragt hatte, ob wieder die Mordlust in ihm erwacht sei.
»Ich weiß, dass du mich dämlich findest«, erwiderte Sarah. »Aber ich finde dich abartig, wie du da in dem komischen grünen Pullover und der Bundeswehrhose rumläufst und glänzende Augen kriegst, wenn du deine Knarre streichelst wie so ’n Berufskiller. Abartig! Echt!«
»Du hast sie doch nicht mehr alle.«
»Bitte?«
»Ich hab gesagt: ›Du hast sie nicht mehr alle‹ – und dazu steh ich, ich hab einfach keine Lust mehr, mich von einer durchgeknallten Zicke wie dir beleidigen zu lassen.«