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Uwe Hartmann wollte seine Tochter zuerst noch zurechtweisen, entschloss sich dann aber, mit einem gegrummelten »Ihr könnt mich alle mal« den beiden Frauen den Rücken zuzukehren.

Wenige Minuten später stiefelte er auch schon mit »Amigo« zu seinem Geländewagen. Der zum Stöberhund ausgebildete Dackel sah mit seinen Schlappohren und Triefaugen genauso bedröppelt aus wie sein Herrchen.

Uwe Hartmann hatte einen Monat zuvor seinen 54. Geburtstag gefeiert, war also nicht mehr der Jüngste. Doch er hatte sich gut gehalten. Sein dunkelblondes Haar war noch voll und nur von wenigen grauen Fäden durchzogen, er war zwar nicht mehr ganz so schlank wie in der Zeit, in der er noch Fußball gespielt hatte. Doch es war ihm immer noch gelungen, seinen kleinen Bierbauch unter großzügig bemessenen Hemden oder weiten Pullovern zu verbergen. Zehn Jahre zuvor hatte er mit seiner Familie ein nagelneues Haus im Neubaugebiet von Fallingbostel bezogen, der alten Kreis- und Kurstadt, die sich neuerdings »Bad Fallingbostel« nennen durfte. Schon viele Jahre zuvor hatte Hartmann, ein Bauernsohn aus einem nahe gelegenen Heidedorf, sich der Jagdgenossenschaft Düshorn angeschlossen, dem einzigen Verein, dem er angehörte – von den Grünen vielleicht einmal abgesehen. Aber das war natürlich eine Partei, kein Verein. Nein, Feuerwehr und Schützenverein waren nicht sein Ding, ihm reichten die Uniformen, die er auf seiner Dienststelle zu sehen bekam, und er schätzte sich glücklich, seit der Versetzung zur Kripo seiner Arbeit in Zivil nachgehen zu dürfen.

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