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Vater. Er hatte plötzlich einen richtigen Vater. Bei allen Problemen stimmte ihn der Gedanke glücklich. Doch die Vorfreude mischte sich mit Angst. Was, wenn sein Vater wirklich dieses Mädchen umgebracht hatte? Er wischte den Gedanken sofort wieder beiseite, schämte sich seiner Zweifel und malte sich aus, wie sein Vater unter den ungerechtfertigten Vorwürfen gelitten haben musste. Jahrelang als Mörder dazustehen – verachtet, verurteilt, weggesperrt. Die Vorstellung lastete schwer auf ihm, und der Zorn, dass seine Mutter ihn so schamlos betrogen hatte, wallte wieder in ihm auf. Wo würde das alles hinführen?

Anfangs war der kleine Zug mit den drei Waggons fast voll besetzt gewesen. Bis Schwarmstedt hatte er sich geleert. Sören stellte fest, dass er der einzige Passagier im Abteil war. Er kam sich vor wie in einem Geisterzug.

Um die düstere Stimmung zu verscheuchen, stöpselte er sich seinen MP3-Spieler ins Ohr, packte das Gerät aber gleich wieder zusammen. Die hämmernden Raps gingen ihm auf die Nerven. Außerdem musste der Zug jetzt auch schon in wenigen Minuten in Walsrode eintreffen. Er packte »Homo Faber« in seine Reisetasche, zog sich die dünne Windjacke über. Fast mechanisch fingerte er sein Handy aus der Tasche, um zu sehen, ob eine neue SMS eingegangen war. Tatsächlich, es blinkte. »Wann kommst du wieder zum Training?«, stand da. »Wir brauchen dich, Markus.« Er wollte die SMS gerade beantworten, da fuhr der Zug auf dem Bahnhof Walsrode ein.

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