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Wieder eine Tradition, die mich staunen lässt. Die Gold- und Geld-Geschenke eines jeden werden vor allen geöffnet und kundgetan. Der Schenker kommt daraufhin nach vorn und wird von allen johlend umtanzt. Wie liebe ich es, einzutauchen in Bräuche und Sitten, den unsrigen so unähnlich und um so spannender, ihnen beizuwohnen. Ich schwebe, ich fliege, ich drehe mich in dieser Nacht. Vor Glück, auf der unglaublichsten Reise meines Lebens zu sein.

Mit dem Isfahan aus der Zeit des Medicus hat unser Erleben heute wohl nur noch wenig zu tun. Und doch schlägt das Herz der Jahrhunderte alten Traditionen an jeder Ecke der unglaublichen Stadt. Die Kupferschmiede, Goldhändler, singenden Männer an den Brückenpfeilern des Zayandeh Rud Flusses, sie alle verkörpern für mich die tief verwurzelte feingliedrige Kultur der Perser. Neugier, Entdeckergeist, Lebenswille, Zuversicht und das Streben nach dem eigenen Stück Freiheit schwingen durch die Luft. Und so gebe ich dem Medicus der alten und jungen Zeit meinen Medi-Kuss.

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