Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
37 страница из 91
»Ein rundherum gelungener Abend, nicht eben preiswert, aber das war er absolut wert«, hatte Ingrid abschließend auf dem Heimweg befriedigt resümiert. Dass ihre Schwiegereltern keinesfalls am Hungertuch nagten mit der Pension eines emeritierten Inhabers einer C-Professur, hatte Simone Mona bereits in der Klinik anvertraut. Ingrid verlegte ihre Abreise überraschend auf diesen Samstagmorgen, packte flink ihr Louis Vuitton-Köfferchen und fuhr nach Hause, die neueste, lindgrüne Creation aus der Hutboutique auf den grau melierten Kurzlocken. Für den Johannisfest-Trubel fehlten ihr angeblich doch die Nerven. Ursprünglich war ihr Abschied auf kommenden Dienstag datiert, weswegen Simone und Holger schweren Herzens auf das blitzschnell ausverkaufte, heutige Konzert von Meat Loaf verzichtet hatten.
*
»Zum Glück, sonst wäre dieses Treffen heute ins Wasser gefallen.« Simone lachte erleichtert.
»Und was gibt’s bei dir Neues, noch kein neuer Lover in Sicht?«
»DU hast ja gut spotten! Du mit deinem Alphamann.« Simone war seit einem halben Jahr mit Holger verheiratet und quasi noch in den Flitterwochen, wie ihr Gatte beharrlich und scherzhaft anmerkte. Zwei Jahre zuvor hatte es bei ihnen mächtig gefunkt auf dem Wochenmarkt. Beide wählten unabhängig voneinander, jedoch nebeneinander vor dem gleichen Marktstand platziert, je drei grüne Gartengurken, welche die Verkäuferin eifrig zusammen in eine Plastiktüte packen wollte. Auf Simones,