Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
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»Lecker!« Ihre Freundin erzählte vom viertägigen Besuch ihrer Schwiegermutter Ingrid, mit der sie sich, entgegen jeglicher Volksmundunkerei, gut verstand, obwohl Holger ihr einziger Sohn war. Natürlich erwartete diese immer viel Aufmerksamkeit und Unterhaltung, was für Simone dann doch zu gewissem Stress ausartete, neben ihrem Job und dem Putzmarathon vorher. Und nicht zu vergessen, die immer wiederkehrende, nervige Frage nach einem Enkelkind. Seltsamerweise glänzte Holger in dieser Zeit für die Dauer ihres Besuchs durch Abwesenheit, angeblich stets arbeitstechnisch bedingt. Auf Schwiegermamas Wunsch und ihrer gönnerhaften Einladung waren sie am letzten Mittwoch gepflegt verköstigt worden. Im Edellokal mit pompösem Ambiente und vielen Blumen, Kerzen und Kristalllüstern, welches Ingrid mit Gatte Hans-Hermann vor vielen Jahren entdeckt hatte. Das Essen war überaus schmackhaft, obwohl die salzigen Austern, die sie als ‚hors d’oeuvre’ orderte, ihr einen kurzfristigen Schüttelfrost bescherten, der aber durch den Aperitif, ein 0.1l Gläschen Winzersekt mit Pfirsichlikör im edlen Glas zu sechs Euro, schnell ausgesöhnt wurde. Weshalb sie sich auch ungeniert drei davon zu Gemüte führte.