Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
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»Was hatten Sie an der Zitadelle zu suchen? Um diese Uhrzeit? Waren Sie alleine? Wo genau haben Sie die Kamera gefunden? Warum haben Sie das Beweisstück nicht dort belassen und uns gleich verständigt?! Haben Sie am Tatort irgendjemand gesehen oder etwas gehört? War Ihnen nicht klar, dass Sie eventuell wichtige Fingerabdrücke verwischen könnten, durch Ihr unüberlegtes Handeln, indem Sie die Kamera einfach mit nach Hause nahmen?«
Ein Stakkato von Fragen prasselte auf Mona nieder und riss sie aus ihren Gedanken. Sie fühlte sich so gemaßregelt, wie damals in der Teeniephase, als ihre Mutter sie öfter ins Gebet nahm, wegen der quer durchs Zimmer verteilten, schmutzigen Wäschestücke. Trotzdem beantwortete sie alles in chronologischer Reihenfolge und begründete ihre spontane Aktion damit, dass sie das Teil am Montag im Fundbüro abgeben wollte. Auch, dass sie das Blut erst später entdeckt hatte und natürlich nicht im Traum daran dachte, dass so etwas passiert sein könnte. Langsam hellte sich seine Miene etwas auf und er wirkte gleich viel sympathischer. Das verlieh Mona den Mut nach der toten Frau zu fragen und wie sie zu Tode kam. Er zögerte einen kurzen Moment, dann meinte er: