Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
69 страница из 91
Ihr hohlwangiger Nachbar Bodo hatte seine Liane zusammen mit einem fetten Stallhasen erstochen, weil sie ständig alles in sich hineinschaufelten und für ihn nur das Nachsehen blieb. Danach hatte er beide, mittels Häcksler zerkleinert und im blauen Sack hinter den Schweinehälften der Metzgerei versteckt. Durch einen Trick gelangte er in die Werkstatt, wo er die Reste heimlich zum Verwursten unter die Zutaten der Fleischbütten mengte. Nach Auffliegen der Bluttat landete er natürlich prompt im Gefängnis, und weil dann die Wohnung zur Disposition stand, zog umgehend der grantige Polizist mit den schönen Augen, zusammen mit Verona Felsendorf-Puth und fünf rotzfrechen Kids dort ein…
Wie es weiterging oder endete, wusste sie nicht mehr. Ach du Schande, was für ein Hillbilly-Schwachsinns-Traum! Die Wohnung hatte sich so aufgeheizt, obwohl alle Fenster offen standen. Von der Straße drangen Gemurmel, Kinderlachen und Musik herauf. Mona war völlig verschwitzt, das Shirt klebte ihr auf der nackten Haut. Der hechelnde Hotdog quer über ihren Füßen machte es wahrlich nicht besser, sondern blies muffigen Schlafgeruch direkt zu ihrer empfindlichen Nase. Sie schob Troll leicht unsanft zur Seite, sie musste sofort unter die Dusche. Das lauwarme Wasser würde ihre Lebensgeister wieder auf Trab bringen. Frisch geduscht im Sessel lümmelnd fiel Mona der Künstlermarkt am Rheinufer ein, den sie sich dieses Jahr noch nicht zu Gemüte geführt hatte, und auch, wen sie deswegen anrufen könnte.