Читать книгу Zuckerrübenmord. Ein Frankenkrimi онлайн
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»Den Mohnleitner. Den kenn’ mer scho.«
»Den kennen wir?«
»Scho, Chef. Den kenn’ mer wergli. Sozusag’n Reitersmanns Alibi in unser’m letzten Fall!«
Ich muss damit Schluss machen. »Herbert, das gehört jetzt nicht hierher!«
»Richtig, Herr Wagner, das spielt keine Rolle, ob wir den kennen oder nicht. Die Lage ist zu ernst für solche Späße. Also, meine Herren. Das Opfer, Sie wissen schon, der Verletzte, ist ein Professor Dr. Habermüller, Referent und Leiter der Abteilung für Agrarsubventionen Bayern. Der bearbeitet dort nicht selten Zuschussanträge in Millionenhöhe. Die Zuschüsse gehen an große Agrarbetriebe, aber auch an Industrieunternehmen, von denen man meinen könnte, dass die gar nichts mit Landwirtschaft zu tun haben. Und Ihnen ist klar, wo großes Geld fließt, will die Politik immer alles wissen und immer dabei sein. Dieser Dr. Habermüller fährt also grundsätzlich mit der U-Bahn zur …«
»E-U-Agra-Behö!«
Der Herbert kann heute seinen Mund wieder nicht halten.
»Richtig, Herr Wagner. Zur EU-Agrarbehörde in Nürnberg, U-Bahn-Haltestelle Gercherplatz. Gestern Nachmittag wollte er wie immer um 18.30 Uhr nach Hause fahren und wartete am Gleis auf die schon einfahrende Bahn, als er von hinten einen heftigen Stoß bekam. Er stürzte aber Gott sei Dank nicht in das Gleisbett. Weil der Waggon schon eingefahren war, prallte er gegen das Führerhaus, wurde zurückgeschleudert und fiel auf den Bahnsteig. Wie durch ein Wunder verletzte er sich nur an der Schulter. Soll ziemlich sportlich und durchtrainiert sein, der Mann. Vielleicht wäre sonst mehr passiert.«