Читать книгу Schule aus, Neuseeland ruft 2.. Work & Travel am schönsten Ende der Welt; 2. Aufl. онлайн
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Stille, Einsamkeit, Natur
Tatsächlich finden wir etwas. Zusammen mit dem Franzosen und den anderen Campern, einem kanadischen Pärchen und einer amerikanischen Frau samt Mutter, machen wir ein Feuerchen und reden bis spät in den Abend hinein über die Reisen und unsere Heimat. Als alle irgendwann zurück zu den Vans gehen, bleibt nur der Franzose noch am Feuer. Vor den Autos unterhalten Maria und ich uns noch mit den Kanadiern Jonathan und Shannon. Die beiden ausgesprochen freundlichen und offenen Backpacker wollen am nächsten Tag eine Tour zum Doubtful Sound machen (inklusive Übernachtung). Jetzt quatschen wir noch und beobachten den Franzosen: Er steht auf, wankt vom Feuer weg und hält vor sich ein entzündetes Feuerzeug in die Dunkelheit. Merkwürdig. Hinzu kommt, dass er sich nicht in unsere Richtung bewegt, sondern direkt auf das Ufer des nahen Lake Monowais zu. Plötzlich stürzt er einen kleinen Abhang hinunter – als Jonathan und ich zu ihm rennen, liegt er unweit der Wasserkante im Laub und sucht verzweifelt nach seinem Feuerzeug. Ihm geht es gut. Aber er hatte wohl die Orientierung verloren und dachte, es gehe in diese Richtung zu seinem Van, sagt er. Der Tetra-Pack Rotwein, den er am Abend allein geleert hatte, war wohl etwas zu viel gewesen. Am nächsten Morgen bleibt er in seinem Van, bis alle aufgebrochen sind, und wir frühstücken (natürlich im Wagen, denn die Sandflies sind schon wieder penetrant). Dann braust er ohne ein weiteres Wort davon – wir haben den Zottelbart nie mehr wieder gesehen.