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Achtung, nass!

Fast hätten wir vor lauter Wasser das Pinguin-Trio verpasst, das neben dem Boot herschwimmt: Es sind Tiere der seltenen Art Gelbaugenpinguine. Weil wir eine der ersten Bootsfahrten dieses Tages gebucht hatten, strömen erst bei unserer Rückkehr die Touristen in den Hafenterminal. Dazu fliegen alle paar Minuten kleine Propellermaschinen oder Helikopter den Mini-Flughafen Milford Sound an. Es kommt Leben in diese eigentlich so wilde Natur, die Touristen belästigen und belasten Flora und Fauna, bis es am Abend wieder still werden wird. Bis es am nächsten Morgen wieder weitergeht. Irgendwie müssen ja die etwa 500.000 Besucher pro Jahr herkommen …


Ein furchtloser Kea

Auf dem Weg zum Wagen läuft ein Kiwi über den Parkplatz. Total überrascht, denn die Nationaltiere sollen nur noch äußerst selten zu sehen sein, schieße ich einige Fotos. Wir fahren weiter und wundern uns über das eigene Glück. Später erfahren wir: Nicht alles, was ein bisschen wie ein Kiwi aussieht, ist auch gleich einer. Wir hatten nur einen der deutlich häufigeren, frecheren und nervigeren Wekas gesehen. Diese Vögel können ebenfalls nicht fliegen, sind aber alles andere als menschenscheu, was wir im Verlauf unserer Reise noch erfahren werden. Dafür sehen wir aber einige Kea – und diesmal auch echte und nicht nur ähnliche Tiere. Die Exemplare der letzten Bergpapageienart rennen auf dem Parkplatz einiger Wasserfälle herum, springen auf die Autos und sind eine große Attraktion. Während die Vögel in diesem Fall nur im Kreis laufen, sind sie normalerweise ein echtes Problem: Sie picken die Gummidichtungen der Autos heraus oder zerstören die Rucksäcke und Zelte der Wanderer. Ich rege mich in diesem Moment aber nur über eine asiatische Familie auf, die ihren teuren Geländewagen auf dem Parkplatz abstellt, damit sich drei der vier den verwunschenen Farnwald und die Wasserfälle anschauen können. Währenddessen lassen sie den Wagen für mindestens zehn Minuten laufen. Warum das Fahrzeug weiter Abgase in die Luft pusten muss – und das inmitten eines wundervollen Nationalparks – leuchtet mir nicht ein, weswegen ich den Fahrer zur Rede stellen will. Ich lasse es dann aber doch bei meinem Groll und wir steigen lieber wieder in Eddie ein.

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