Читать книгу Schule aus, Neuseeland ruft 2.. Work & Travel am schönsten Ende der Welt; 2. Aufl. онлайн
80 страница из 86
Gut, dass man viel Zeit hat … im Urlaub
Zurück Richtung Te Anau müssen wir natürlich auch wieder durch den Homer Tunnel. Diesmal geht es für uns nur bergauf. Eddie, so erwähnte ich bereits, ist bergauf nicht der schnellste. Wir warten über zehn Minuten an der roten Ampel. Um uns herum fließt das Wasser die steilen Felswände hinunter. Die Ampel springt um: Grün, los geht’s. Von den Autos vor uns sind schon nur noch die Rücklichter erkennbar. Wasser tropft von überall auf den Wagen und am Rand liegen Gesteinsbrocken. Denn der 1954 eröffnete Tunnel hat nur den mehr oder weniger harten Fels als Wand. Mehrere Jahrzehnte dauerte einst der Bau des über 1200 Meter langen Durchgangs, der um 1930 herum zunächst eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme darstellte. Die Ampelanlage ist übrigens nur zur Hochsaison im Sommer geschaltet – wartende Autos wären im Winter einer zu großen Gefahr von Lawinen ausgesetzt. Da ein gegenseitiges Passieren zweier Autos platzmäßig knapp möglich ist, lässt sich die Ampel in den kalten Monaten ausschalten. Als wir endlich vom grellen Licht geblendet das Ende erreichen, zeigt die Ampel für die Gegenseite noch eine Minute an – wir haben also 14 Minuten für den Tunnel gebraucht. Aber wir haben es geschafft und fahren die lange und kurvige Straße wieder zurück bis Te Anau. Das grüne Moos bedeckt stellenweise den gesamten Asphalt. Wir haben wirklich Glück gehabt mit dem Wetter. Für eine Schaf-Familie müssen wir hingegen unterwegs nochmals anhalten. Das Muttertier samt beiden Lämmern war offenbar ausgebrochen. Unsere Einfangversuche scheitern kläglich – ausgebrochene Schafe sind in Neuseeland eindeutig keine Seltenheit.