Читать книгу Kunstmord. Kappes 11. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1930) онлайн
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«Ich kann gerne ein andermal wiederkommen, wenn ich das junge Glück nicht störe.»
Nach einem kurzen Moment der Überraschung fing Alfons schallend an zu lachen, trat einen Schritt zurück und deutete auf die Leinwand, die auf der Staffelei in der Mitte des Zimmers stand. Darauf war ein sitzender Akt abgebildet. Das Modell trug eindeutig die Züge jener Eva, die nun angezogen dem Ausgang zustrebte.
«Na jut. Nächste Woche um dieselbe Zeit?»
Alfons, noch immer grinsend, drückte der winzigen Blondine ein Geldstück in die Hand und gab ihr einen Abschiedskuss auf die Wange. «So machen wir es.»
Eva schwirrte ab, nachdem Victor beiseitegetreten war, um sie vorbeizulassen.
«So, nun komm doch mal rein, oder willste da draußen Wurzeln schlagen?»
Victor betrat den Raum, der von einer schirmlosen Funzel erhellt wurde, die das bisschen Tageslicht verstärkte, das kurz unterhalb der Zimmerdecke durch die niedrigen Souterrainfenster schien. Die Wände waren eng mit Bildern behängt. Akte, Landschaften, Gebäude, Porträts – in Öl, in Aquarell, als Kohlezeichnung. In einer Ecke stand ein Tisch, der über und über mit Malutensilien vollgestellt war, ähnlich wie in Victors Dachkammer. Daran angelehnt diverse Keilrahmen.