Читать книгу Kunstmord. Kappes 11. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1930) онлайн
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Jedenfalls standen die Kinder mehrfach aus dem Bett auf, und der kleine Karl-Heinz rief bis nach Mitternacht immer wieder nach seiner Mama. Als endlich Ruhe eingekehrt war, war Klara so müde, dass sie gleich darauf ins Bett ging.
Als Kappe sich endlich für die Nacht fertiggemacht hatte, hörte er nur noch ihre regelmäßigen Atemzüge. Leise legte er sich dazu und schlief ebenfalls rasch ein, doch gegen halb zwei drückte die Blase.
Danach war er putzmunter. Der verdammte Kaffee! Gestern hatte er Gertrud Steiner gebeten, den Bureaukaffee ein wenig dünner zu machen, mit dem Erfolg, dass sie ihm mit beleidigter Miene etwas serviert hatte, das an gefärbtes Wasser erinnerte. Heute war sie wieder zur alten Gewohnheit zurückgekehrt und hatte den Kaffee so stark gebrüht, dass in der Brühe auch ein Hufeisen nicht untergegangen wäre. Und an einem Hufeisentag sollte man die letzte Tasse nicht zu spät trinken. Er schlief dann zwar abends meist trotzdem rasch ein, doch er schrak stets gegen zwei Uhr früh auf und lag wach, bis der Wecker um halb sechs gnadenlos zum Aufstehen bimmelte.