Читать книгу Kunstmord. Kappes 11. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1930) онлайн
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«Ich kann mir kein anderes Atelier leisten. Ich bin froh, dass ich überhaupt dieses Loch hier bezahlen kann.» Alfons zog den blauen Vorhang beiseite, der einen Teil des Raumes abteilte. Eine Matratze kam zum Vorschein sowie eine Kiste, aus der Kleidung herausschaute. In der Wand dahinter sah man die zugemauerte Türöffnung. Ganz offenbar war diese «Wohnung» einfach aus zwei ehemaligen Kellerverschlägen entstanden. Alfons lebte hier buchstäblich unter Tage.
Victors Dachkammer war ihm schon so manches Mal wie ein Gefängnis vorgekommen, obschon es dort ausreichend Licht gab. Doch hier unten würde er es keine zwei Stunden aushalten! Eigentlich keine halbe, wenn er darüber nachdachte.
An Gehen war jedoch zunächst nicht zu denken, denn Alfons präsentierte Victor seine Bilder. Eines nach dem anderen hielt er in die Höhe und erzählte in epischer Breite, was darauf zu sehen war, als würde er die Motive einem Blinden erklären. Victor versuchte einige Male, Alfons’ Redefluss zu stoppen, doch es gelang ihm nicht, also ergab er sich seufzend in sein Schicksal.